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Skitourenwoche

24. Feb. - 2. März 2019: Besser konnten die Verhältnisse nicht sein. Schönstes Wetter, ziemlich sichere Lawinensituation, genug Schnee, nicht zu kalt und auch nicht zu warm. Mit solchen Aussichten starteten wir am Bahnhof Altstätten; Benjamin Loher der Tourenleiter, Ueli Steiner, Markus Thöny und Paul Loher. Bereits beim Umsteigen in Landquart stellte Paul fest, dass er seine Jacke im Zug liegen gelassen hatte. Auch Markus fehlten die Turnschuhe. Also mussten die beiden etwas Geld in die Hand nehmen und im dortigen Outlet einkaufen gehen. So nahmen wir halt, den übernächsten Zug nach Zernez. Nach einer Nacht im Hotel und einer kurzen Postautofahrt Richtung Ofenpass gings endlich los, zum sich einlaufen ganz gemächlich ins Val Lachadura. Nach einigen längeren steilen Passagen erreichten wir das Skidepot vom La Nuna . Nach einem Gipfelanstieg zu Fuss mit Pickel erreichten wir den steilen formschönen Felsgipfel 3124m.  Die Abfahrt Richtung Norden begann relativ heikel. Ein sehr steiles Couloir mit Hartschnee erforderte Vorsicht. Zuerst hinunterrutschen am Seil, dann weiter rutschen ohne Seil; oder die Mutigen fuhren kühn hinunter. So kamen alle wohlbehalten in flacheres Gelände, wo uns eine schöne, lange Abfahrt nach Guarda erwartete. Wiederum konnten wir eine Nacht in einem Hotel, mit sehr gutem Essen und  Wein verbringen. Am Dienstag war dann eher ein Ruhetag angesagt, war es doch eine strenge Überschreitung am Vortag. In knapp 3 Stunden marschierten wir zur Tuoihütte. Markus war dies aber zu wenig. Er bestieg allein den P. da las Clavigliadas 2983 m. Tags darauf bei herrlichstem Sonnenaufgang, fellten wir steil hinauf zur Fuorcla dal Cunfin und weiter zum Skidepot des Piz Buin. Über eine Schneeflanke und einen leichten Felsriegel erreichten wir mit Pickel und teilweise mit Steigeisen einen Kiesweg, und schlussendlich den Gipfel. Das war somit auch der höchste Punkt der Tour mit 3312 m. Nun dies reichte uns noch nicht. Nach einer kurzen Abfahrt und einem ebenso kurzen Aufstieg standen wir bei Wind am Skidepot . Das Silvrettahorn 3244 m erreichten wir in zügigem Tempo mit Pickel und Steigeisen. Nach einer schönen Abfahrt erwartete uns dann die Hüttenwartin in der Silvrettahütte mit 'klaren Befehlsausgaben'. Da der Wetterbericht auf Freitag nichts Gutes erwarten liess, stellte Benjamin die Tour so um, dass wir die Nacht in Klosters weglassen können. Ebenso das Seehorn fiel weg. Stattdessen stiegen wir am anderen Morgen hinauf zum  Chremersattel und fuhren das herrliche lange Verstanclatal bei gutem Pulverschneeverhältnissen hinab zur Alp Garfiun. Ein kurzer Anruf von Benjamin und eine Viertelstunde später stand schon ein Taxi da, welches uns zur Gotschnabahn brachte. Die mühsame Warterei im Warteterminal und die beengte Fahrt mit dem Bähnli hinauf, war dann schon fast ein Kulturschock für uns. Eine kurze Pistenabfahrt zu einem Restaurant verhalf uns zu einer deftigen Rösti mit Speck. Nochmals einen Sesselift  hinauf ,dann umgab uns wieder winterliche Ruhe . Zwei Abfahrten und ein Fellaufstieg später ca. 2,5 h , und wir standen vor dem Hotel in den Heubergen. Tags darauf begrüsste uns am morgen noch die Sonne , aber beim Abmarsch war dann Schluss mit gutem Wetter. Bei Schnneetreiben und dichtem Nebel erreichten wir denn Glattwang. Die Abfahrt nach Jenaz zu finden, gestaltete sich dann nicht so einfach. Aber auch ohne Karte sahen wir aufsmal hinunter ins Dorf , das wir bei Regen erreichten. Vielen Dank an Benjamin für die gute Idee dieser Tour, für die umsichtige Durchführung und die Sicherheit die er ausstrahlte, womit er allen eine wunderschöne Bergwoche bescherte.