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Sentiero Alpino Calanca

24.-26. September: mit dabei waren Silvia, Karin, Jürg, Magali, Christof, Edith (TL)

 

Um 6 Uhr fahren Christof, Karin, Silvia und ich zum Treffpunkt Soazza, wo wir zu Mageli und Jürg stossen. Doch schon während der Fahrt wird mir klar der Tarif durchgegeben, dass «ohne Kaffee nichts geht». Zum Glück hat der Kiosk beim Nordportal des Tunnels bereits geöffnet; die Tour ist somit gerettet. Um 8.39 Uhr geht es im Postauto zum San Bernadino Hospiz. Bei strahlend blauem Himmel nehmen wir nach der Postautofahrt die 6,5 h des ersten Tages in Angriff.

Um 16.30 Uhr kommen wir beim unbewarteten Rifugio Pian Grand an und geniessen den Apéro in der Abendsonne in vollen Zügen. Unser Starkoch und Präsident verwöhnt uns mit seinen Gourmet-Tomaten-Spaghetti bei Kerzenlicht und Wein, bevor es in unserem Dreiecksunterschlupf zur Nachtruhe geht.

Raus aus den Federn! Um 6 Uhr ist Tagwacht, da wir heute den längsten Weg vor uns haben. Nach einem ausgiebigen Frühstück und Hüttenputz geht es um 7.15 Uhr frisch und munter los. Unsere 9-stündige Königsetappe des Sentiero Alpina Calanca führt uns über Pässe und Sättel und durch schönes Gelände mit Lärchenwäldern und Seen, die unsere Konzentration und Trittsicherheit dennoch fordert. Im Herzlisee finden einige Hartgesottene eine willkommene Erfrischung und Waschgelegenheit. Voyeuristische Ziegen machen sich einen Spass daraus, in unseren Rücksäcken nach mehr als nur etwas Alpenklee zu suchen; mutig nimmt Silvia es dabei mit einer Ziege auf und nimmt diese bei den Hörnern um ihr etwas Anstand beizubringen.  Auch an diesem Tag begleitet uns die Sonne bis kurz vor die Buffalora Hütte, wo wir unseren 8,5-stündigen Weg erst einmal mit einem Bier ausklingen und die Füsse im Brunnen abkühlen und erholen lassen. Zur Abwechslung gibt es am heutigen Abend….  Spaghetti Bolognese!

In der Nacht beginnt es zu regnen und somit haben wir es am Morgen unserer letzten Etappe nicht eilig aufzustehen und können das gute Frühstück mit dem sehr feinen Zopf geniessen. Trockenen Fusses starten wir Richtung Pass de Buffalora. Dank Silvias scharfen Augen und zu meinem Leiterinnenglück sichten wir doch noch den in der Tourenausschreibung versprochenen Steinbock. Bei etwas ungewissem Wetter trennen sich vor dem Cima de Nomnom unsere Wege kurzzeitig: zwei machen sich bereits auf den Weg Richtung Auto, vier brauchen heute noch ein Gipfelerlebnis. Doch das Wetter zwingt uns kurz vor dem Gipfelglück doch umzudrehen. So werden wir wenigstens nur eine gute halbe Stunde bis auf die Unterwäsche durchnässt, ehe wir beim Auto ankommen und bereits um 14 Uhr wieder im warmen und trockenen Rheintal bei unseren Liebsten zurück sind.